In einem kürzlich erschienenen Artikel im amerikanischen TRANSPORTIST Blog werden das sogenannte FMLM-Problem (First Mile - Last Mile) beschrieben und Lösungsansätze diskutiert.

Bei FMLM geht es um den Weg, den der Nutzer eines öffentlichen Verkehrsmittels zurücklegen muss, um vom Startpunkt zum gewünschten Verkehrsmittel zu kommen und schließlich nach Nutzung zum Zielpunkt. Denn die Bahn fährt nicht direkt vor die Haustür.

Verkehrsverbünde haben bereits Pilotprojekte mit Taxi-Transportgesellschaften wie UBER, Lyft oder Juno gestartet. Was muss getan werden, damit solche Zubringer attraktiv werden?

Laut TRANSPORTIST Blog sind solche Projekte, selbst wenn diese über das Hauptverkehrsmittel subventioniert werden, stark abhängig von den Kosten. Werden die Fahrpreise um 1% erhöht, so verringert sich die Nachfrage für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel schon um 0,3%. Sind Fahrgäste dann noch bereit zusätzlich für einen Zubringer zu zahlen? Transfers auf der ersten und letzten Meile müssen zudem verlässlich sein und die Wartezeiten müssen sich in Grenzen halten. Und dann müssen sich solche Transfer Deals auch marginal für die Subventionierung durch den Verkehrsverbund lohnen. Das wird der Zuwachs an Fahrgästen zeigen.

datagon Geschäftsführer Wolfgang Sprick sieht hier die Notwendigkeit der Entwicklung einer Angebots-App mit intermodalem Ansatz: "Jede Beförderungsart ist an jeder Stelle der Mobilitätskette denkbar. Oft gibt es einzelne Angebote, aber der Fahrgast muss diese einzeln recherchieren und sich seine Verbindungen mühsam zusammensuchen und selbst kombinieren. Wenn die Systeme ihre Daten allerdings im Open Data Format zur Verfügung stellen, wäre es möglich, dem Fahrgast den besten Deal im Sinne von Zeit, Preis und Wegen zur Verfügung zu stellen."

Der Artikel im TRANSPORTIST Blog: https://transportist.org/2016/10/06/what-do-we-know-about-the-first-milelast-mile-problem-for-transit