Das Deutschland-Ticket (49 € Ticket) hat einen Punkt deutlich gemacht, der Fachleuten längst bekannt war: Es ist die Einfachheit, die die Nutzer begeistert, einfach einsteigen und losfahren. Ohne sich mit Verkehrsverbundgrenzen, Waben, Tarifsysteme, Bediengrenzen oder sonstige komplizierte Sachverhalte beschäftigen zu müssen.

Wir wollen uns hier aber mit einer Beobachtung beschäftigen, die Nutzern immer noch das Leben unnötig schwer macht und Mobilitätsanfragen in fast allen Smartphone-Apps und im Web betrifft: Die Suche nach Verbindungen beginnt fast immer mit der Auswahl zwischen mehreren Verkehrsmitteln. Hier Beispiele:

Verkehrsmittelauswahl

Die grundsätzliche Problematik: Die Nutzer wählen ein Verkehrsmittel aus und erhalten als Ergebnis einer Abfrage eine Liste von Verbindungen mit diesem Verkehrsmittel. Diese müssen sie sich allerdings irgendwie “merken” und mit anderen Ergebnislisten für andere Verkehrsmittel vergleichen, um die für sie beste Variante herauszufinden. Das ist mühsam und arbeitsaufwändig - und unnötig.

Warum geht es nicht anders? Man könnte sich vorstellen nur Abfahrts-/Zielort und Abfahrtszeit anzugeben. Dann sollte man alle möglichen Verbindungen erhalten inkl. intermodaler Verbindungen, also Verbindungen die verschiedene Verkehrsmittel kombinieren. Die Nutzer sollten (in ihren Grundeinstellungen oder zur Reduktion der Ergebnismenge) lediglich bestimmte Optionen ausschließen können, z.B. kein Führerschein = keine Verbindungen mit Nutzer am Autolenkrad.

Das wäre eine aus Nutzersicht einfachere und intuitivere Mobilitätsauskunft. Wir sind uns der Schwierigkeiten einer solchen Lösung bewusst, gerade was die Intermodalität anbetrifft. Aber die Tendenz sollte erkennbar werden und man könnte mit einfachen Lösungen beginnen:

  • Nutzung des eigenen Rades oderAutos und Übergang in den ÖPNV am B+R bzw. P+R
  • Taxi am Anfang und/oder Ende der Verbindung